JJMDC: IoMT-Plattform mit Microsoft

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Die Johnson und Johnson-Abteilung für medizinische Geräte (JJMDC) ist mit Microsoft eine Partnerschaft eingegangen. Ziel der Verbindung ist eine Verbesserung von Therapiemöglichkeiten durch die Verbindung vernetzter Geräte mit dem medizinischen Internet der Dinge (IoMT).

Neue Möglichkeiten durch Digitalisierung

Johnson und Johnson vertritt die Ansicht, dass das Voranschreiten der Digitalisierung zu dramatischen Umwälzungen im medizinischen Bereich führen wird. Insbesondere die Entwicklung im IoT – Segment hat das Potential alles bisherige grundlegend zu verändern. JJMDC schickt sich zudem an, durch die Verbindung zu Microsoft, selbst die eigenen Unternehmensstrukturen langfristig zu verändern. So plant man von der Führungsseite her, sich von einer Gerätefirma hin zu einem Technologiekonzern zu entwickeln.

Insellösungen hemmen IoT

Bisher krankt das medizinische IoT (ioMT), ähnlich wie andere Internet der Dinge-Anwendungsbereiche an der mangelnden Koordinierung seiner Datenaufkommen. Viele Geräte und Lösungen produzieren getrennt voneinander immer größer werdende riesige Berge an Werten. Aber nur die wenigsten unter ihnen verknüpfen sie professionell miteinander, um daraus für viele nutzbringende Informationen zu gewinnen. Gleichzeitig ist es ebenfalls in den meisten Fällen so immer weniger möglich Auflagen zum Datenschutz oder der Sicherheit kritischer Infrastrukturen sicher zu stellen.

Clouds für eine bessere Datenverwaltung

Clouds können hierbei nützliche Hilfestellungen leisten. Sie bringen meist die nötigen Werkzeuge mit, um die generierten Daten nicht nur adäquat aufzunehmen, zu standardisieren, zu analysieren und wieder bedarfsgerecht auszuspielen. Sie können darüber hinaus auch deutlich schneller und effizienter, sich ändernde gesetzliche oder wirtschaftliche Parameter automatisiert anpassen.

JJMDC: Technik-Erneuerung für die Medizin-Zukunft

Aus diesem Grund ist JJMDC eine Kooperation mit Microsoft eingegangen. Das 25 Milliarden schwere Medizin-Unternehmen verfügt zwar bereits seit fünf Jahren über einen eigenen IoT-Hub. Man war hier aber nicht in der Lage, die Vielzahl an unterschiedlichen Daten angemessen zu verarbeiten. Die unterschiedliche Natur und die Echtzeit-Werte von Sensoren, die an Patienten befestigt sind oder mit dem Netz verbundene intelligente medizinische Geräte verhinderten bisher fruchtbare Auswertungen.

Microsoft-Lösungen für das 365 Grad-Projekt

Um diese Problemlage aufzulösen hat sich JJMDC bei seinem auf mehrere Jahre ausgelegten Projekt für die Implementierung gleich mehrerer Microsoft-Lösungen entschieden. Neben MS 365, Dynamics 365, Azure IoT-Hub und Azure AI gehören auch der Azure Health Connector sowie die Azure Cloud for Healthcare zum Paket. Sie alle sollen die Basis legen für eine völlige neue Technologie-Architektur, die alle JJMDC-Geräte in die Lage versetzt, miteinander zu interagieren.

Eine Plattform für den Mediziner-Alltag

Am Ende soll eine Plattform entstehen, die dem medizinischen Personal mehr Mittel für ihre Arbeit als bisher zur Verfügung stellt. Chirurgen beispielsweise sollen so über ein Dashboard nicht nur einen genaueren Überblick bekommen, wie es um ihre Patienten bestellt ist. Die Technik kann u.a. dreidimensionale Modelle von Organen, wie z.B. Abbildungen von Lungen liefern. Die Lösung soll dem Operateur auch Vorschläge für effizientere Behandlungsmethoden machen. Vorhersagen auf der Grundlage bisheriger Daten über zu erwartende Folge der Eingriffe können hiermit ebenfalls generiert werden. Aber auch andere medizinische Gruppen wie Krankenschwestern, Pflegepersonal oder Physiotherapeuten dürften zukünftig von umfassenden Anamnese-Daten und individuell gestalteten Therapiemöglichkeiten profitieren.

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