Wie der globale Report 2021“ IoT in der Fertigung: Covid 19 Wachstum und Wandel bis 2030“ herausgefunden hat, ist nach der Normalisierung der Arbeitswelt in der Corona-Pandemie eine jährliche Wachstumsrate von 8 Prozent zu erwarten. Dabei wird prognostiziert, dass der Welt-Markt für IoT in der Fertigungsindustrie von 220 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 237 Milliarden steigen wird. 2025 soll sich der Umsatz dieses Sektors in Richtung 451 Milliarden bewegen bei einer CAGR-Rate von 17,4 Prozent
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IoT in der Fertigung: Expansion in immer mehr Lebensbereiche
IoT in der Fertigung besteht aus der Entwicklung, Produktion und dem Verkauf von IoT-fähigen Applikationen für unterschiedlichste Wirtschaftsbereiche. Das betrifft einerseits hochkomplexe Schlüsselindustrien wie die der Automobilindustrie, Luftfahrt- und Raumfahrtbranche, Verteidigung sowie dem Chemie- und Materialsektor. Anderseits werden diese Anwendungen auch verstärkt in der alltäglichen Infrastruktur wie in der Lebensmittel- und Energieversorgung eingesetzt.
An den Schnittstellen zwischen Menschen und Maschinen können IoT-Systeme die Sicherheit, das Qualitätsmanagement, die Wartung und Optimierung für Produktionsprozesse, Logistik- und Lieferketten in Echtzeit gewährleisten.
IoT: wachsendes Cyberattack-Ziel
Jede neue Technologie bietet auch stets Missbrauchspotential. IoT ist das keine Ausnahme. Der Global Report 2021 geht davon aus, dass die schon heute gravierend auftretenden Sicherheits- und Datenschutzverletzungen zukünftig noch zunehmen werden. In einem Verizon-Bericht wurden allein im letzten Jahr bereits 42. 068 Ransomware Attacken registriert. Mit der wachsenden Einführung von IoT in immer mehr Lebensbereichen wird es auch eine steigende Bedrohung durch Hacker geben. Die Macher der Studie erwarten daher, dass zukünftig mindestens 25 Prozent aller digitalen Angriffe auf IoT in Unternehmen entfallen werden. Die Kosten für Sicherheitsbedarfe, um größere Schäden dadurch zu verhindern, werden voraussichtlich auf 547 Millionen Dollar anwachsen.
IoT in der Fertigung: Trend Digital Twins
Digital Twins erlangen in der IoT-Fertigungsindustrie zunehmend mehr Gewicht. Sie sind als digitale Produktkopien Hybride aus virtuellen und physischen Komponenten, die vor allem dazu dienen sollen, vor Beginn einer Produktion die zu erwartbaren Funktonen simulieren zu können. Diese Simulationen sind in der Lage bestehende Prozesse zu optimieren. So können sie beispielsweise die Genauigkeiten von künstlichen Intelligenzen verbessern und die Sicherheit und Effizienz von IoT erhöhen. Beispielhaft dafür steht General Aviation, die ihren Kunden mit dem digitalen Prototyp eines neuen Düsentriebwerks dessen geplante Funktionsweise visualisieren konnte.
IoT in der Fertigung: Customized als Zukunft
Ein weiterer Trend, der sich schon heute bei IoT in der Fertigung abzeichnet, ist der der customized-Herstellung. Immer mehr Kunden rechnen bei dieser neuen Technologie nicht nur mit einer enormen Kosten- und Zeitersparnis. Sie erwarten auch immer öfter perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkte. IoT biete schließlich nicht nur effizientere Entwicklungsmöglichkeiten, sondern auch Raum für völlig neue innovative Wege.
Harley Davidson belebte diese Vorstellung mit der Implementierung von IoT in der Fertigung seiner Customized Bikes, deren Herstellungsprozess sich durch die neue Technik dramatisch von 21 Tagen auf sechs Stunden reduzierte.
Andere Industriebereiche nehmen sich an derartigen Vorgaben ein Beispiel. Kälteanlagen-Produzenten und Transportmittelhersteller bauen IoT in ihre Produktionen ein, um den Nutzern mehr Möglichkeiten zu bieten. Flugzeugbauer wie Airbus, Bombardier und Boeing nutzen verstärkt IoT, um kosteneffizienter arbeiten zu können.