Intelligente Zähler: Definition, Vorteile, Pflicht, Preise und Hersteller

Intelligente Zähler sind digitale Geräte, die eine effektive Kontrolle des Energieverbrauchs ermöglichen. Sie sind mit dem Internet verbunden und können helfen, den Verbrauch zu senken, indem sie den Verbrauch analysieren und optimieren.

Update 20.04.2023: Intelligente Zähler bald flächendeckend verfügbar: Bundestag beschließt beschleunigten Ausbau.

Das neue Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende soll den Einsatz von Smart Metern beschleunigen, um die Energieeffizienz zu verbessern und das Stromnetz zu entlasten, wie der Bundestag am 20. April 2023 beschlossen hat.

Definition: Was sind intelligente Zähler?

Intelligente Zähler sind moderne Messinstrumente für Gas, Wasser und Strom, die digitale Daten empfangen und senden können. Sie sind in ein Kommunikationsnetzwerk eingebunden und ermöglichen beispielsweise die Übertragung von Tarifänderungen oder Energieverbrauchsdaten. Obwohl intelligente Stromzähler bereits seit den 1990er Jahren bei Großkunden eingesetzt werden, sind sie erst seit etwa 2010 vermehrt auch in privaten Haushalten zu finden.

Zertifizierte Smart Meter Gateways

Die folgende Zusammenstellung enthält Zertifikate, die entweder noch gültig sind oder in den letzten fünf Jahren ausgestellt wurden und jeweils ihre Zertifizierungsnummer, den Produktnamen, den Antragsteller und das Datum nennen.

Intelligente Zähler: Pflicht zum Einbau

Drei bestimmte Verbrauchergruppen sind gesetzlich dazu verpflichtet, von Messstellenbetreibern wie RWE Metering oder WESTNETZ intelligente Zähler installiert zu bekommen, um den Anforderungen bestimmter gesetzlicher Vorschriften gerecht zu werden.

Stromfresser-Haushalte im Visier: Verbrauch von über 6000 kWh pro Jahr

Der Einbau eines intelligenten Messsystems wird durch den durchschnittlichen Stromverbrauch der letzten drei Jahre bestimmt. Sollte dieser Verbrauch niedrig genug sein, bleibt die Installation eines intelligenten Zählers optional und liegt im Ermessen des Messstellenbetreibers.

Stromproduktion im Haus: Photovoltaikanlagen mit mehr als 7 kW Nennleistung

Der Messstellenbetreiber ist bei Neuanlagen mit einer Nennleistung von mehr als 1 kW, aber weniger als 7 kW nicht verpflichtet, den Einbau vorzunehmen. Allerdings muss das BSI erst die "technische Einbaumöglichkeit" prüfen.

Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen: Steuerbare Verbrauchseinrichtungen im Haushalt.

Bevor Netzbetreiber und Steuerungsbetreiber eine Steuerung installieren, müssen sie sicherstellen, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die "technische Einbaumöglichkeit" bestätigt hat.

Oberverwaltungsgericht NRW Münster: Beschluss zu Fall 21 B 1162/20 gefällt

Laut einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts NRW erfüllen die bislang verfügbaren intelligenten Zähler nicht die gesetzlichen Standards, was die Frage aufwirft, wie mit diesen Geräten weiter umzugehen ist, um die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten.

Der Gesetzgeber hat im Juli 2021 reagiert und die rechtlichen Vorgaben bezüglich des Einbaus von intelligenten Zählern angepasst, um die rechtssichere Installation weiterhin zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde eine Bestandsschutzregelung eingeführt, die in bestimmten Fällen bereits installierten, rechtswidrigen intelligenten Zählern Schutz bietet.

Kann man den Einbau intelligenter Zähler verweigern?

Es besteht keine Möglichkeit, den Einbau von intelligenten Zählern zu vermeiden, auch wenn dies zu finanziellen Belastungen führen kann. Ein Wechsel des Messstellenbetreibers ist zwar eine Option, jedoch aufgrund der begrenzten Auswahl schwierig.

Liste und Tabelle Netzstellenbetreiber: Vergleich der Strom- und Gas-Messstellenbetreiber in Deutschland: Ein Überblick