Das kanadische Unternehmen Avidbots hat einen Reinigungsroboter namens Neo entwickelt. Das ein Meter fünfzig große und fünfhundert Kilo schwere Gerät kann seinen Aufgaben durch künstliche Intelligenz (KI) nachkommen.
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Avidbots: TV-Serien für das Robotik-Interesse
Pablo Molina und Faizan Sheikh teilten bereits vor ihrer Zeit an der Waterloo School of Engineering (UoE) die Leidenschaft für Roboter, ausgelöst durch TV-Serien wie die Jetsons oder die japanischen Jiban-Shows. Nach ihrem Abschluss gründeten die beiden ihr eigenes Robotik Unternehmen und entwickelten 2014 das Konzept von autonomen Reinigungsrobotern für den kommerziellen Gebrauch. Sie können bei ihrer Arbeit auf ein hochklassiges Team aus MIT und UoE-Absolventen zählen.
Neo: Entlastung von Routinearbeiten
2016 wurde Neo entwickelt, der jetzt in der achten Generation automatisiert Reinigungsaufgaben übernimmt und menschliches Personal entlasten kann. Das Gerät ist in der Lage, ohne menschliche Aufsicht seine Arbeit zu verrichten. Menschliche Arbeitskräfte sollen dadurch nicht verdrängt werden. Vielmehr soll durch die Übernahme von Routinetätigkeiten, mehr Freiraum für andere Tätigkeiten geschaffen werden. Aufwendigere Bodenbehandlungen, die das Gerät bisher noch nicht übernehmen kann, können weiterhin Menschen vorbehalten bleiben.
Künstliche Intelligenz im Einsatz
Möglich wird das durch eine künstliche Intelligenz, die nach erster Instruktion ihre Aufgaben zentimetergenau und auf die Sekunde absolviert. Darüber hinaus kann die KI temporäre oder ständige Hindernisse auf seinem Pfad registrieren. Vor Menschen, die während der Tätigkeiten seinen Weg kreuzen, wird automatisch angehalten oder sie werden umfahren. Bei wiederholtem Kontakt mit steten Blockaden können diese auch von dem Gerät zum eigenständigen Lernen in eine Karte aufgenommen und zur Information an die Zentrale übermittelt werden.
Krise als Verkaufsturbo
Seit Neo zum ersten Mal 2016 auf dem Markt erschien, konnten seine Entwickler etwa eine jährliche Verdopplung bei seinen Verkaufszahlen verbuchen. Seit Beginn der Pandemie wurden daraus Zuwächse um bis zu 100 Prozent. Der Avidbot-Geschäftsführer macht dafür auch eine veränderte Wahrnehmung des jeweiligen Führungspersonals in Unternehmen verantwortlich. Gehörte es bis vor kurzem noch zum guten Ton, schon beinahe automatisiert sämtliche Reinigungsvorgänge an den günstigsten Subunternehmer auszulagern. So interessieren sich, bedingt durch die hygienische Lage nun auch zunehmend die oberen Etagen für diesen Bereich.
Effiziente Maschinen
Generell verzeichnen Roboter für die Reinigung eine stetig wachsende Nachfrage. Ihre ständige Einsatzfähigkeit bei überschaubaren Kosten ist dabei eines der tragenden Verkaufsargumente. Neo kostet in der Anschaffung 50 000 Dollar plus eine monatliche Gebühr von 300 Dollar für die Software. Alternativ ist auch eine Mietung für 2500 Dollar mit allen Leistung inklusive möglich. Aber auch seine akkurate Leistungsfähigkeit ist gerade in kritischen Zeiten ein ausschlaggebender Faktor. Verlangen beispielsweise Reinigungsmittel sehr genau Einwirkzeiten, so kann die Maschine das liefern, menschliches Personal nur bedingt.