Avery Dennison: intelligentere Nachverfolgung durch integriertes RFID

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Avery Dennison, ein multinationaler Produzent von Etiketten und Medizinprodukten hat den Schweizer RFID-Hersteller TexTrace übernommen. Ziel der Akquisition ist die Entwicklung von RFID-Etiketten in Kleidungsstücken, die sich nicht mehr so einfach entfernen lassen.

UHF-RFID für Logistik und gegen Diebstahl

Einzelhändler setzen derzeit Ultrahochfrequenz-Radiowellen (UHF-RFID) ein, um den Überblick über ihren Warenbestand zu behalten. Einerseits können sie so sehen, was sie noch im Lager vorrätig haben. Andererseits lässt sich so auch verhindern, dass z.B. Kleidungsstücke von Kunden aus dem Laden entfernt werden, bevor sie bezahlt werden.

Bisher werden dafür vor allem harte Sender in Papieretiketten eingesetzt, die bei jedem Kauf wieder entfernt werden müssen. Das bedeutet stets einen hohen zeitlichen und personellen Aufwand. Da sich außerdem diese zu leicht und schnell von Dieben entfernen lassen, sucht man nach einfacheren und langlebigeren Alternativen.

Avery Dennison: integrierte RFID-Technik

Daher hat es sich das Avery Dennison Smartrac TexTrace-Unternehmen zum Ziel gesetzt, RFID-Sender zu entwickeln, die einiges aushalten. So sollen die in Etiketten oder sogar Nähten von Kleidung integrierten Mini-Sender nach der Vorstellung ihrer Entwickler mindestens so lange funktionieren, wie es die jeweilige Bekleidung gibt. Das schließt hunderte Waschvorgänge ebenso ein, wie die Weiterverwendung im Recycling-Prozess.

Besser recyclen dank RFID

Bisher stehen Unternehmen, die getragene Kleidung weiterverarbeiten wollen vor einem Problem. Es bedeutet stets einen hohen Aufwand an Zeit, Personal und Ressourcen, manuell herausfinden zu wollen, welche Materialen sich in der jeweiligen Kleidung wirklich befinden. RFID kann da Abhilfe schaffen.

So versprechen die Entwickler, dass es zukünftig nur eines simplen Auslesens des RFID-Senders bedarf, um diese Informationen zu erlangen. TexTrace geht davon aus, dass mit dieser schnelleren und einfacheren Methode, zukünftig mehr Kleidungsstücke neuen Nutzungszwecken zugeführt werden können als bisher.

Besserer Datenschutz durch intelligentes RFID

Kritikern der neuen langlebigeren und resistenteren RFID-Sensoren versichern die Macher rund um Avery Dennison, das auch daran in der Entwicklung gedacht wurde. So können die UHF RFID-Chips zwar die gesamte Lieferkette von der Produktion bis zum Endkunden abbilden. Aber sie lassen sich auch gegen Datenschutzmissbrauch absichern. So kann z.B. ein gewisser Schutzmechanismus aktiviert werden, der nur nach Nennung eines Kennworts die Funktionen zur Auslesung freigibt. Also wenn das betreffende Stück im Laden oder am Recyclinghof ankommt.

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