Die 4 Arten von KI
Reaktive Maschinen (Reactive Machines)Begrenzte Speicherkapazität (Limited Memory)Theorie des Geistes (Theory of Mind)Selbstwahrnehmung (Self Awareness)
Die 4 Arten der Künstlichen Intelligenz
Sehr bekannt ist die Unterscheidung in schwache KI, starke KI und Superintelligenz. Doch diese Klassifizierung beurteilt mehr wie sehr die Künstliche Intelligenz mit der menschlichen vergleichbar ist: unterlegen / ebenbürtig / überlegen.
Die vier Arten der Künstlichen Intelligenz sind: Reaktive KI, die auf festen Regeln basiert; begrenzt Gedächtnisbasierte KI, die aus Erfahrungen lernt; Theoretische Selbstbewusste KI, die Emotionen und Absichten erkennen kann; und schließlich die Selbstbewusste KI, die ein vollständiges Bewusstsein über sich selbst und ihre Umgebung hat, menschenähnliche Entscheidungen treffen kann und echte Emotionen empfindet. Im Studium der KI werden diese und weitere Merkmale der KI genau betrachtet.
Reaktive Maschinen (Reactive Machines)
Ein berühmtes Beispiel für eine reaktive KI-Maschine ist DeepBlue von IBM, die im Jahr 1997 den Schachweltmeister Garri Kasparow besiegte. Obwohl DeepBlue eine beeindruckende Leistung im Schachspiel erbrachte, war sie außerhalb dieses spezifischen Anwendungsbereichs nicht vielseitig einsetzbar.
Begrenzte Speicherkapazität (Limited Memory)
Ein Beispiel für diese Art von KI sind selbstfahrende Autos, die aufgrund gesammelter Daten vergangener Situationen lernen, wie sie sich in verschiedenen Verkehrsszenarien verhalten sollen. Diese Modelle können auch neue, bisher unbekannte Situationen speichern und daraus lernen, um in ähnlichen Situationen angemessen zu reagieren. KI des Typs 2 sind heute weit verbreitet und finden sich in vielen alltäglichen Anwendungen wie persönlichen Smartphone-Assistenten, Suchmaschinen und sozialen Medien.
Der Limited Memory-Typ des Machine Learning umfasst verschiedene Modelle, die auf begrenzten Datenspeichern basieren und sich daher besonders für große Datensätze eignen, bei denen nicht alle Daten gleichzeitig verarbeitet werden können. Hier sind einige der gängigen Typen von Machine Learning-Modellen mit begrenztem Speicher:
Hidden Markov Models (HMMs)
HMMs sind probabilistische Modelle, die verwendet werden, um sequenzielle Daten zu modellieren, bei denen die zugrunde liegenden Zustände nicht direkt beobachtet werden können. Sie werden häufig in der Sprachverarbeitung, der Bioinformatik und der Finanzanalyse eingesetzt.
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Beispiele
- Spracherkennungssysteme: HMMs werden häufig in Spracherkennungssystemen eingesetzt, um gesprochene Wörter in Text umzuwandeln.
- Bioinformatik: In der Genomanalyse werden HMMs verwendet, um biologische Sequenzen zu modellieren und Muster zu identifizieren, wie z.B. in der Vorhersage von Genfunktionen.
Conditional Random Fields (CRFs)
CRFs sind eine Art von probabilistischem Graphenmodell, das zur Sequenzklassifizierung verwendet wird. Im Gegensatz zu HMMs können sie jedoch zusätzliche Eigenschaften der Daten berücksichtigen und sind daher in der natürlichen Sprachverarbeitung, der Bildverarbeitung und der Bioinformatik weit verbreitet.
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Beispiele
- Named Entity Recognition (NER): CRFs werden in der NER eingesetzt, um Entitäten wie Personen, Orte und Organisationen in Texten zu identifizieren, z.B. für Informationsextraktion oder Sentimentanalyse.
- Medizinische Bildsegmentierung: CRFs werden in der medizinischen Bildverarbeitung verwendet, um Strukturen in medizinischen Bildern wie MRI-Scans oder CT-Scans zu segmentieren.
Memory-Augmented Neural Networks
Diese Modelle verwenden einen zusätzlichen Speichermechanismus, um auf vergangene Informationen zuzugreifen und dadurch die Leistungsfähigkeit von neuronalen Netzwerken zu verbessern. Beispiele sind das Neural Turing Machine (NTM) und das Differentiable Neural Computer (DNC), die für Aufgaben wie algorithmische Inferenz und langfristige Abhängigkeiten in sequenziellen Daten eingesetzt werden.
Beispiele
- Neural Turing Machines (NTMs): NTMs sind ein Beispiel für memory-augmented neural networks und werden für Aufgaben wie algorithmisches Lernen und Speichern von Informationen in einem erweiterten Speicher verwendet.
- Differentiable Neural Computers (DNCs): DNCs sind eine Weiterentwicklung von NTMs und werden für komplexe Aufgaben verwendet, bei denen das Modell auf frühere Eingaben zugreifen und Informationen aus seinem Speicher nutzen muss.
Online Learning-Algorithmen
Diese Algorithmen sind darauf ausgelegt, kontinuierlich aus neuen Daten zu lernen, während sie in Echtzeit eintreffen. Sie passen ihre Modelle laufend an und verwenden dabei nur eine begrenzte Menge an Speicher. Beispiele sind der Online Passive-Aggressive Algorithmus und der Online Random Forest.
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Beispiele
- Online-Werbung: Online-Lernalgorithmen werden in der Werbebranche eingesetzt, um personalisierte Werbung basierend auf dem Nutzerverhalten in Echtzeit bereitzustellen.
- Finanzmärkte: Online-Lernalgorithmen werden in algorithmischen Handelssystemen verwendet, um Marktmuster zu erkennen und automatisierte Handelsentscheidungen in Echtzeit zu treffen.
Recurrent Neural Networks (RNNs)
RNNs (auch LSTM-Netzwerke genannt) sind eine Klasse von neuronalen Netzwerken, die für die Verarbeitung sequenzieller Daten wie Texte, Zeitreihen und Sprache entwickelt wurden. Sie haben interne Speicherzustände, die es ihnen ermöglichen, vergangene Informationen zu berücksichtigen und sind daher besonders für Aufgaben wie Sprachmodellierung, maschinelles Übersetzen und Zeitreihenanalyse geeignet.
Beispiele
- Maschinelle Übersetzung: RNNs werden in maschinellen Übersetzungssystemen eingesetzt, um Texte von einer Sprache in eine andere zu übersetzen.
- Zeitreihenanalyse: RNNs werden in der Finanzanalyse, Wettervorhersage und anderen Anwendungen verwendet, um Muster und Trends in Zeitreihendaten zu identifizieren und Vorhersagen zu treffen.
Theorie des Geistes (Theory of Mind)
Obwohl Theory of Mind KI bisher nur theoretisch existiert, verspricht sie revolutionäre Fortschritte. Künstliche Intelligente Maschinen (KIM), die den Typ 3 KI erreichen, werden in der Lage sein, menschliche Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Darüber hinaus werden sie über ein Gedächtnis verfügen und ihr Bild von der Welt basierend auf Gelerntem erweitern können.