Das Bienensterben nimmt mittlerweile dramatische Züge an. Dafür gibt es mehrere Gründe, die alle gleichzeitig auftreten. Einerseits gibt es den Klimawandel, der mitunter auch lange Dürrezeiten mit sich bringt. Zudem müssen Landwirte aufgrund der klimatischen Veränderungen oftmals mehr Pflanzenschutzmittel ausbringen. Auch diese können eine Gefahr für die Bienen darstellen. Als weitere Ursache für das Bienensterben sind verschiedene Krankheiten zu nennen. Schon zahlreiche Bienenvölker sind vollständig ausgestorben durch Krankheiten, die es bisher noch gar nicht gab.
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3Bee entwickelt einen digitalen Bienenstock
Auf jeden Fall ist die Situation gefährlich. Nicht nur die Bienen leiden darunter. Langfristig werden auch andere Tiere, Pflanzen und letztendlich auch wir Menschen darunter zu leiden haben. Es gibt diverse Nutzpflanzen, die ohne die Bestäubung der Bienen nicht reifen können. Dazu gehört unter anderem auch der Raps.
Werden die Rapsblüten nicht durch Bienen bestäubt, nützen auch keine Dünge- und Pflanzenschutzmittel mehr. Es gibt noch viele weitere Pflanzen, die aussterben werden, wenn es keine Bienen mehr gibt. Deshalb hat das Unternehmen 3Bee jetzt eine Entwicklung hervorgebracht, die Abhilfe schaffen soll.
3Bee entwickelt Hive-Tech
Die neue Entwicklung von 3Bee heißt Hive-Tech. Auf Deutsch übersetzt heißt es so viel wie Bienenstock-Technik. Es handelt sich um einen intelligenten Bienenstock, der auf künstliche
Intelligenz basiert. Es werden Unmengen an Daten erfasst, ausgewertet und an den Imker geschickt.
Dabei geht es in erster Linie um die Gesundheit der Bienen. Sensoren registrieren, wie oft die Bienen den Stock verlassen, wann sie zurückkommen und welche Menge Honig sie produzieren. Gleichzeitig wird auch das Verhalten der Bienen innerhalb des Stocks genau erfasst. Daran lässt sich schnell erkennen, ob es den Tieren gut geht. Bei Bedarf kann der Imker sofort reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Was hat der Imker von Hive-Tech?
Der Imker hat die Möglichkeit, mehrere Bienenstöcke mit seinem Smartphone zu überwachen. Er braucht nicht mehr täglich die Kontrollen zu machen. Dadurch spart er viele Fahrten mit dem Auto. Das ist schon ein großer Vorteil für die Umwelt. Aufgrund der Zeitersparnis kann er mehrere Bienenstöcke betreuen.
Zudem bekommt er einen Überblick über Satellitenbilder. Anhand der Aufnahmen, die von der ESA zur Verfügung gestellt werden, sieht er, wo es gerade blühende Felder gibt. Dort kann er dann kurzfristig seine Bienenvölker hin befördern. Zudem erkennt er, in welchem Bienenstock es Probleme gibt. Falls erforderlich, kann er sofort eingreifen und Schlimmeres verhindern.
3Bee startet auch in Deutschland
Mittlerweile gibt es schon ein großes Netzwerk von Imkern, die in diesem Netzwerk tätig sind. Da die Ausstattung der Bienenstöcke jedoch sehr viel Geld kostet, ist dem Unternehmen 3Bee eine gute Idee gekommen. Sie bieten eine Adoption von Bienenstöcken an. Jeder Interessent kann für einen geringen Betrag einen kompletten Bienenstock adoptieren. Im Gegenzug erfährt er sehr viel über die Bienen und kann den Honig jederzeit zurückverfolgen und testen. Selbstverständlich können nur von lokalen Imkern Bienenstöcke adoptiert werden.
Mit dieser Methode ist es 3Bee gelungen, schon mehr als 200.000 Paten für Bienenstöcke zu finden. Die Tendenz ist stark zunehmend. Bisher konnten durch diese Maßnahme schon etwa 150 Millionen Honigbienen gerettet werden.